Marineland Antibes in Frankreich;

Schritte in die richtige Richtung

Einleitung

Dieser Blog wurde in Zusammenarbeit mit Robbenfelsen übersetzt:  

Delfinarien und andere Tierparks mit Meeressäugern stehen momentan ständig unter Beschuss. Das kommt von Tierrechtsaktivisten und der veränderten Meinung, dass Delfine in Zoos und das Zeigen von Shows nicht mehr zeitgemäß sind. Nicht nur hier in den Niederlanden, sondern beispielsweise auch in Frankreich, wo sich seit einigen Jahren die Politik mit dem Schicksal der Tierparks beschäftigt. Es wurde schon mehrmals versucht, ein Verbot umzusetzen, das den Import neuer Meeressäugetiere aus anderen Zoos verbietet. In Frankreich ging das soweit, dass sogar ein Zuchtverbot bei Orcas und Delfinen beschlossen wurde. Später wurde das wieder zurückgenommen, aber nun wird erneut nach der Möglichkeit für ein solches Gesetz geschaut. Marineland in Frankreich ist einer der größten Meeressäugerparks in Europa und dazu der einzige Park auf dem europäischen Festland der Orcas hält. Das Einführen eines solchen Gesetzes würde daher sehr zum Nachteil für diesen Park sein und wahrscheinlich auch für das Tierwohl im Park. Durch die zunehmende Kritik werden Tierparks quasi gezwungen, gewisse Dinge zu verändern und zu verbessern. Dies ist nicht immer schlecht und kann zum Vorteil für das Tierwohl, die Edukation und die Besucher sein! So besuche ich Marineland seit Jahren und habe gesehen, wie es sich verändert hat von einem sehr kommerziellen und touristischen Park zu einem Park der viel Wert auf Edukation legt und wo das Training und die Tierbeschäftigung auf seinem sehr hohen Niveau sind. Heute schauen wir auf das, was sich in den letzten Jahren verändert hat und was das bedeuten kann für den Park und seine Besucher!

Marineland Antibes oder Marineland Côte d' Azur (im Ausland auch einfach Marineland France genannt) ist ein Meerestierpark im Ort Antibes in Südfrankreich. Es ist einer der größten Meerestierparks in Europa und einer von 2 europäischen Parks wo man Orcas sehen kann. Auf dem europäischen Festland ist es sogar der einzige Park mit Orcas. Der Andere ist der Loro Parque auf Teneriffa, einer der Kanaren. Teneriffa gehört zu Spanien, aber in der Realität liegen diese Inseln auf Höhe von Marokko, circa 4 bis 5 Stunden Flugzeit von den Niederlanden entfernt. Marineland Antibes ist dadurch auch der am Nächsten gelegene Park mit Orcas für viele europäische Länder und selbst mit dem Auto aus den Niederlanden gut zu erreichen. Die Beckenanlage der Orcas ist die Größte für Orcas auf der Welt. Im Park kann man neben Orcas auch Delfine, Kalifornische Seelöwen, Patagonische Seelöwen, Steller Seelöwen, Seehunde und Seebären bewundern. Es leben auch verschiedene Fischarten und Vögel im Park. Marineland wurde 1970 von Roland de la Poype gebaut, der ein ehemaliger Kampfpilot im Zweiten Weltkrieg war und ein passionierter Liebhaber von Meerestieren. Er schuf Marineland mit dem Ziel, das Leben der großen Meerestiere bekannter zu machen, weil es damals noch schwer zugänglich war für den größten Teil der Bevölkerung. Er sagte: "Ich habe Marineland erschaffen, um Meerestiere besser bekannt zu machen und sie besser verteidigen zu können gegen die Blutbäder deren Opfer sie waren" und "Ich will die Türen zu einer faszinierenden Tierwelt weit öffnen, eine echte Lektion in Naturwissenschaften bieten und dafür sorgen, dass Alle, jung und alt, mit etwas zum Nachdenken nach Hause gehen."  Ohne Zweifel eine schöne Vision, die sehr gut in das moderne Bild von Zoos heutzutage passt, doch wirkte Marineland lange mehr wie ein Vergnügungspark als ein Zoo und hat sich erst in den letzten Jahren wirklich in einen modernen Tierpark verwandelt! Ich besuche den Park seit Jahren und habe diese Veränderung daher bewusst wahrgenommen und mitgemacht! Lassen wir uns in der Zeit zurückgehen..

                                              Marineland im Verlauf der Jahre
Erlaubt mir zunächst zu sagen, dass natürlich jeder Tierpark und jedes Delfinarium noch immer eine kommerzielle Einrichtung ist. Es muss Geld eingenommen werden, um so eine Einrichtung am Laufen zu halten. Denkt an die sehr hohen Kosten fürs Füttern und Versorgen der Tiere, die Filteranlagen, andere Gerätschaften um die Wasserqualität der Tiergehege optimal zu halten, die Personalkosten, Unterhalt, Strom und andere Energiekosten, der Kauf von Vorräten etc. Tiere halten, besonders Meeressäuger, ist sehr teuer und man sieht Delfine und andere Meeressäuger daher auch eigentlich nur in Einrichtungen, wo man Eintritt zahlen muss um die Tiere zu sehen, und wo auf andere Weise Geld verdient wird mit den Tieren (außer es ist eine Einrichtung, die durch Spenden und Sponsoren unterstützt wird). Dies gilt jedoch für die große Mehrzahl von Tierhaltungen, denkt man zum Beispiel an Zoos, Tierläden, Streichelzoos, Zirkusse, Viehzucht und so weiter. Tiere zu halten kostet Geld, und darum wird mit dem Halten dieser Tiere fast immer Umsatz gemacht und mit dem zur Schau stellen dieser Tiere für ein Publikum. Doch gibt es große Unterschiede zwischen zum Beispiel einem Zirkus und einem Zoo. Während im Zirkus Tiere nur zur Unterhaltung gezeigt werden, oft mit Lichtshow, Musik, Kunststücken und einem Spektakel, das wenig bis gar keine Edukation enthält, wird im Zoo oft viel Wert gelegt auf Edukation, Information und das möglichst naturgetreue Zeigen der natürlichen Umgebung und Verhalten des Tieres. Delfinarien fallen seit Jahrzehnten eigentlich ein Bisschen dazwischen. Viele Delfinshows nutzen auch Licht, Musik und sogar Spezialeffekte. Es heißt natürlich nicht ohne Grund 'Show'; oft ist es ein großes Spektakel wobei Delfine und Trainer allerlei beeindruckende Saltos und Sprünge zeigen. Delfine werden auch nicht nur in Zoos gehalten, öfter noch sieht man sie in speziellen Delfinarien, aber auch das Konzept einer Delfinshow in einem Vergnügungspark oder Wasserpark ist ein bekanntes Bild. Das weckt bei vielen Menschen den Eindruck, dass ein Delfinarium eine Art Vergnügungspark ist, und die Tiere darin eine Attraktion sind. Tierrechtsorganisationen halten da nichts von sondern sind total dagegen. "Es sollte kein Geld auf dem Rücken von Tieren verdient werden, indem man sie Tricks für ein Publikum aufführen lässt". Dank dieser stets bekannter werdenden Meinung verändern sich viele Delfinarien. Marineland ist dafür ein gutes Beispiel.

 Die Lage von Marineland an der Touristenhochburg Côte d'Azur, (auch die Französische Rivièra genannt) bringt den Park in eine Position, wo sein Einkommen zu 90% von Touristen abhängt.  Sowohl aus Frankreich als auch vom Rest der Welt. Obwohl er "Marineland Antibes" heißt, liegt der Park eigentlich in einem kleinen Ort direkt vor Antibes, der Biot heißt. Marineland liegt an einem großen Parkplatz, auf einem Gebiet mit einem Wasserpark (Aquasplash), einer Kirmes (Antibesland), einem Golfpark (Adventure Golf) und einem Kinderpark mit Attraktionen und einem Streichelzoo (Kid's Island, ehemals der Westernpark "Ferme du Far West") . Sonst gibt es in der direkten Umgebung nicht viel zu tun oder zu sehen, die Parks sind der Hauptgrund warum Menschen nach Biot reisen. Um Touristen anzulocken, war Marineland in meinen Augen immer ein sehr kommerzieller und touristischer Park voller Unterhaltung und Werbung und dem Ziel, Touristen soviel Geld wie möglich abzuzapfen. Schaut euch die oben gezeigten Fotos an. Die hab ich in der Zeit von 2007 bis 2014 gemacht. Was fällt auf? Grelle Farben, Schausteller, Cheerleader, Akrobaten, sogar die Trainer haben oft grell gefärbte Klamotten an, Bühnen (und sogar eine Rutsche!) in den Tiergehegen und der Versuch, weiteres Geld einzunehmen neben dem Eintrittspreis und Verkauf von Essen und Getränken. Vorstellungen waren auch oft echte Shows mit viel Spektakel, lauter Musik, Reifen, Booten und unnatürlichen Verhaltensweisen, manchmal sogar mit ganzen Geschichten und Themen, wodurch sie eher wie Theaterstücke wirkten. Das war jahrelang die Atmosphäre von Marineland, begleitet von lauter Popmusik. Niemand war darüber erstaunt. So war es einfach. Menschen kamen nicht nur wegen der Tiere, sondern auch wegen der Unterhaltung. Man ist ja schließlich im Urlaub! Auch an anderen touristischen Orten sieht man das oft zurückkehren. So habe ich Marineland kennengelernt und so schien es zu bleiben, aber.. es begann sich plötzlich etwas zu verändern..


     Veränderung

Im Herbst 2015 wurde der Park von einer Katastrophe getroffen. Das ganze Gebiet wurde Opfer sehr schwerer Stürme mit einer darauf folgenden heftigen Überschwemmung. Der ganze Park wurde überschwemmt und Schaden und Verlust waren enorm. Verschiedene Tiere starben, darunter die Stachelrochen, Haie, so gut wie alle Fische im Aquarium und verschiedene Vögel. Auch die Streichelzootiere vom angrenzenden Park überlebten die Überflutung nicht. Kurz nach der Überschwemmung starb Orca Valentin an einer Magenverdrehung, es wird vermutet, dass er vielleicht irgendwas Schädliches schluckte, als das Orcabecken von der Überschwemmung schwer verschmutzt wurde, und die Magendrehung eine Folge davon sein könnte. Tiergehege wurden verwüstet und Seelöwen, Delfine und andere Tiere trieben ziellos im Park und auf dem Parkplatz herum, oder saßen in verdreckten, schlammigen Gehegen fest. Der Schaden war so groß, dass man sogar dachte, der Park würde nicht mehr öffnen. Zum Glück hat der Mutterkonzern Parques Reunidos groß investiert um den Park für die Tiere wieder bewohnbar zu machen und schön für Besucher herzurichten. Eine auffallende Veränderung nach dieser Renovierung war die neue Ausstrahlung des Parks. Beton mit grellen Farben wurden durch Felsgruppen ersetzt, Holzstrukturen und Zäune/Geländer wurden durch Glas ersetzt. Der Park hatte plötzlich ein viel natürlicheres Aussehen bekommen. Auch wurde das Tierwohl verbessert, durch unter anderem mehr Platz, und im Seelöwenbecken sogar einer Wellenmaschine, um im Gehege Wellen zu erzeugen. (hinter dem Geländer auf dem Foto unten). Das waren jedoch nicht die einzigen Veränderungen! 

 Oben: Drei Vergleiche von Gehegen vor und nach der Renovierung. Auffallend ist der Gebrauch einer natürlicheren Atmosphäre und viel Glas.

Beschäftigung und sekundäre Belohnung

Neben Veränderungen die vor allem den Besuchern auffallen, gab es auch einen Haufen neuen Zugewinn für die Tiere in Form von vergrößerten Gehegen, neuen Felsengruppen und Scheiben und neuen Spielzeugen. Neben das Delfinbecken wurde sogar ein 'Beschäftigungs-Häuschen' gebaut, wo man sich alle Spielzeuge und andere Beschäftigungen der Delfine anschauen kann. Tiere kriegen zwischen den Shows deswegen mehr Beschäftigung und die Beschäftigung wird auch kreativer, zum Beispiel gibt es einen schweren Ball gefüllt mit Fischen, eine Matte mit der Textur von Seegras und Denkspiele für die Tiere. Auch wird in den Shows und Vorstellungen viel mehr "sekundäre Belohnung" benutzt. Das ist das Belohnen mit etwas Anderem als Futter. Das kann ein Spiel sein oder zum Beispiel Eiswürfel, Gelatine oder ein Wasserstrahl, aber auch eine Streicheleinheit durch den Trainer/Tierpfleger. Dieses Variieren von Belohnungen ist stimulierend für die Tiere und macht auch kurzen Prozess mit dem Mythos, dass die Tiere nur beim Training mitmachen, um Futter zu erhalten. 

 Oben: Formen der Beschäftigung im Gehege der Tiere und sekundäre Belohnung während Shows und Trainingseinheiten..

     Von Shows zu Präsentationen

Ein weiterer auffallender Trend ist, dass die Shows, die einst so spektakulär waren, immer mehr verändert wurden zu edukativen Präsentationen. Vor allem in den letzten vier Jahren ist diese Veränderung sehr stark zu sehen. Es gibt keine großen Spektakel mehr, bemalte Bühnenbilder wurden entfernt oder durch Felsen ersetzt, Schausteller und Akrobaten gibt es nicht mehr und die Popmusik wurde durch Instrumentalstücke ersetzt, die oft an die Musik aus einer Naturdokumentation erinnern. Auch ist vor, nach oder während jeder Präsentation ein Sprecher anwesend, der mehr Wissen und Information über die Tiere gibt. Häufig werden auch Bildschirme mit edukativen Filmen genutzt, beispielsweise über Evolution, Gruppenstruktur und Jagdverhalten der Tiere. Momentan ist sogar ein ganzes Segment in der Delfinshow dem natürlichen Verhalten der Delfine gewidmet (wie das Stranden auf der Seite, um Fische am Ufer zu fangen, und das flache schnelle Springen, 'porpoising' genannt). Selbst die spektakuläreren Shows fangen nun mit einem edukativen Element an. Es werden viel mehr natürliche Verhaltensweisen gezeigt. Dinge wie Reifen, Bälle schießen, Trainer die auf den Rücken der Delfine stehen, etc. sind Vergangenheit! Nun sehen wir bei Orcas und Delfinen viel mehr Arten von Sprüngen etc. Eine absolute Verbesserung! Es wird auch mehr informiert über die Arbeitsweise des Parks; Wie werden die Tiere gehalten? Was fressen sie und warum? 

  Oben: Ein Segment während der Trainingseinheit ist dem Porpoising gewidmet: Eine Art der Fortbewegung, die Orcas aber auch Delfine, Seelöwen und Pinguine zum Beispiel, nutzen, um lange Strecken zurück zu legen und ein großes Konditionstraining für die Orcas!

Was mir wohl auffiel, sowohl in Marineland, als auch in anderen Parks, ist, dass die Besucher nicht immer begeistert sind von dieser neuen Art der Vorstellungen und Präsentation der Tiere. Menschen erwarten eine Show, kriegen aber eine Präsentation. In den klassischen Shows war alles sehr spektakulär, aber vor Allem auch sehr deutlich. Mit energiegeladenen Tricks und Musik, die genaue Hinweise gab, wussten die Menschen immer, wann sie klatschen sollten, und schienen mehr Bewunderung zu haben für das Gezeigte. Ich merkte nun bei den Besuchern, dass diese nicht immer verstanden, wann sie klatschen sollten, oder sie klatschten einfach gar nicht, da in ihren Augen eigentlich nicht so sehr viel passierte. Ein Beispiel: Ein Delfin gibt dem Trainer seine Fluke, anstatt einen Salto zu machen. Viele Menschen liefen auch weg, wenn edukative Ansprachen oder Filme gezeigt wurden. Das wird etwas sein, wo Besucher sich dran gewöhnen müssen, denn mit dem veränderten Bild von Zoos und Delfinarien werden die klassischen Shows nicht mehr lange bestehen bleiben. Höchstens noch in den sehr touristischen Ländern, aber das ist der Fall von Marineland eigentlich auch. Es bleibt für mich noch ein Bisschen unklar, wie es nun genau ist. Was man immer öfter hört über Delfinshows, ist: "Menschen wollen das nicht mehr sehen" oder "Menschen finden das nicht mehr zeitgemäß". Aber ich sehe volle Zuschauerränge, wenn ich Länder wie Spanien besuche, wo die Delfinshows noch immer klassisch aufgeführt werden, und höre Dinge wie "Wenn das Dolfinarium keine Shows mehr zeigt, geh ich nicht mehr hin". Es scheint, als ob dieselben Menschen, die Shows schlecht oder unzeitgemäß finden, doch noch Bedarf daran haben oder die edukativen Vorstellungen zu langweilig finden. Ich bin sehr neugierig, wie es am Ende für die Parks mit Meeressäugern ausgehen wird!

 Oben: Inouk folgt den Kommandos vom Bildschirm, eine sehr interessante und kluge Vorstellung! Selbst Menschenaffen haben Schwierigkeiten zu erkennen, was auf einem Bildschirm zu sehen ist. Vom Publikum wird das (zugegeben lange) Segment weniger bewundert.

     Medizinisches Training

Durch die edukativen Vorstellungen und auch durch die willkürlichen Trainingseinheiten, die am Tag verteilt geschehen, kriegt man einen einzigartigen Eindruck vom medizinischen Training der Tiere. Standartelemente des medizinischen Trainings, wie das Inspizieren von Maul, Bauch und Schwanz sieht man oft in den Trainingseinheiten und werden auch in Shows genutzt, um die Tiere dem Publikum besser zu zeigen. Im Marineland lassen die Trainer und Tierpfleger zur Zeit auch das etwas obskurere Training sehen, das normalerweise hinter den Kulissen stattfindet. Das ist zum Beispiel im Loro Parque auch so, wo gezeigt wird, wie ein Orca auf Kommando in einen Becher pinkelt um eine Urinprobe abzugeben. Diese, aber auch viele andere, medizinische Aspekte, wie das Suchen einer Ader und stechen für eine Blutprobe, das Anschauen verschiedener Körperteile, das Versorgen der Zähne, Konditionstraining, das Messen und Wiegen der Tiere und sogar das Simulieren eines Ultraschalls (durch einen Kanister, der über dem Körper des Tieres bewegt wird, wie man es mit einem Ultraschallgerät tun würde!) kann man als Besucher in Marineland miterleben. Das oft in Begleitung von einem edukativen Vortrag und der Gelegenheit, dem Trainer Fragen zu stellen. Das ist wirklich eine absolute Verbesserung zu vor einigen Jahren, wo man die Tiere als Besucher eigentlich nur während der Show von Nahem anschauen konnte. Jetzt sieht man neben den Sprüngen und anderen Show-Einlagen auch was nötig ist, um die Tiere gesund und beschäftigt zu halten!

 Oben: Fotos von verschiedenen Trainingseinheiten an verschiedenen Tagen, wo man einem sehr breiten Spektrum an medizinischem Training beiwohnen kann.

     Fazit

Zeiten ändern sich und damit auch Meinungen und das Bild, das Menschen von Tiergärten haben. Früher war es ganz normal wilde Tiere im Zirkus zu sehen oder im Zoo einen Elefant auf den Hinterbeinen stehen zu sehen. Mittlerweile ist das Vergangenheit. Aktivismus und Kritik gab es schon immer, seit den Anfängen von Delfinarien, und wie ich in der Einleitung schrieb, ist das nicht per se schlecht. Es ist gut, dass Tierparks und Delfinarien sich modernisieren und Dinge anpassen. Ohne den Druck von Aktivisten hätten Parks wie Marineland vielleicht eine Anzahl Dinge nicht verändert und/oder verbessert. Schaut mal auf die vielen Delfinarien in zum Beispiel Spanien, wo man noch viele klassische Delfinshows ohne Edukation sehen kann und mit Tieren in einem Wasserpark oder Vergnügungspark anstelle einer Zoologischen Instanz. Ich bin selbst sehr für die Idee, dass wir Delfine wieder als normale Zootiere verstehen, anstatt sie als Attraktion zu sehen. Die Tiere werden immer Training brauchen, daher denke ich, dass Shows als Form von edukativer Vorstellung nicht komplett verschwinden sollten. Aber ich denke, dass Menschen trotzdem noch die Tiere anschauen kommen, ob sie nun spektakuläre Sprünge vollführen oder nicht. Es gibt genug Orte, wo Delfine nicht mehr in Shows zu sehen sind (Zum Beispiel das Acuario di Genova in Genua, wo die Tiere in einem Aquarium leben und es keine Shows gibt) und auch da kommen Menschen hin, um sich die Tiere anzuschauen. Ich bin jedenfalls sehr froh, dass Marineland mit der Zeit geht, es steht dem Park wirklich gut. Ich komme seit ich klein war, und daher hat der Park und haben die Tiere einen Platz in meinem Herzen. Ich hoffe, dass der Park auf eine schöne und gute Zukunft zusteuert, was immer das Gesetz in Frankreich auch beschließen möge!

Fotos 

                                                                                  Mehr fotos